CONITAS Meetup zu Künstlicher Intelligenz

„Noch in den Kinderschuhen, aber schon mit viel Power und Macht“

Nach längerer – auch coronabedingter – Pause fand am 4. Mai 2023 wieder ein CONITAS Meetup in Präsenz statt. Bei den Meetups teilen Themen-Experten aus der CONITAS ihr Wissen in Form eines Impulsvortrags. Anschließend können sich die Teilnehmenden in lockerer Runde austauschen und diskutieren. Das vergangene Meetup fand im Steinbeis-Haus in Karlsruhe statt und drehte sich um die aktuellen Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz, mit Schwerpunkt auf ChatGPT.

„Am 30. November 2022 wurde das Internet neu erfunden, und die wenigsten haben es bemerkt“, so Jens Sattler und Thorsten Holler von der Entwicklung & Architektur der CONITAS. Die Rede ist von der Veröffentlichung der ersten ChatGPT Version, die nach nur 5 Tagen bereits eine Million Nutzer zählte. Zum Vergleich: Instagram hatte dafür 2,5 Monate und Netflix sogar über 3 Jahre gebraucht.

ChatGPT, Google und der rote Alarm

Jens und Thorsten stellten anschaulich dar, wie ChatGPT die Nutzung des Internets verändert: durch Google sind wir es bisher gewohnt, zu unserer Suchanfrage mehrere Treffer zu erhalten, die wir mithilfe unseres Vorwissens priorisieren und uns dann eine Antwort zusammensuchen. Bei ChatGPT gibt es nur eine, dafür –  scheinbar –  allumfassende Antwort, was für den User zunächst einfacher erscheint. Der um den Chatbot ausgelöste Hype veranlasste Google sogar, „roten Alarm“ auszulösen: durch die Konkurrenz wurde ihr Geschäftsmodell in Frage gestellt.

Die CONITAS-Referenten zeigten jedoch auch auf, dass eine Aufgabenstellung an die KI viel zielgerichteter und textschärfer erfolgen muss als eine Sucheingabe in Google. Jens machte darüber hinaus deutlich, wie unterschiedlich die Ergebnisqualität bei der KI-Anwendung ausfallen kann: je nach Prompt (Aufforderung bzw. Eingabe des Benutzers) und Thema kann die Antwort dem Niveau eines Universitätsprofessors entsprechen – oder eben deutlich darunter. Schließlich aber, so Jens, stecke ChatGPT ja auch noch „in den Kinderschuhen“. Zudem seien einige rechtliche Aspekte bei den KI-Tools noch nicht geklärt.

Trotz der noch nicht ausgereiften Qualität und der Fehleranfälligkeit sehen die beiden CONITAS-Experten in Anwendungen mit künstlicher Intelligenz enormes Potenzial, von welchem im Business-Kontext beispielsweise die Bereiche Projektmanagement, Entwicklung, Finanzen und Controlling sowie Marketing profitieren können.

Künstliche Intelligenz live beim Meetup getestet

Zusätzlich zu einer Live-Demo von ChatGPT stellten Jens und Thorsten noch weitere spannende Tools mit Künstlicher Intelligenz vor: unter anderem tome.app: die Anwendung erstellt je nach Thema eigenständig Präsentationen, samt Storytelling und Bilder. Oder Midjourney: ein Bildgenerator, der anhand von Textbeschreibungen einzigartige Bilder mit künstlerischem Charakter erstellen kann.

Zuvor hatten Jens und Thorsten noch weitere Meilensteine aus der Geschichte der Artificial Intelligence aufgezeigt – unter anderem den erfolgreichen Schachcomputer Deep Blue in den 90ern oder den virtuellen Brettspielmeister Alpha Go in 2016.

Austausch, Social Networking und Pizza

Nach dem intensiven Exkurs in die Welt der Künstlichen Intelligenz konnten sich die CONITAS-Kolleginnen und Kollegen bei Pizza und Getränken austauschen und das Thema in Einzelgesprächen vertiefen. Wer wollte, konnte in Hands-on-Sessions an aufgestellten Laptops selbst die eigenen Midjourney-Skills testen und das Tool näher kennenlernen.

Inspiriert durch das kurzweilige Event war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer klar: es bleibt spannend, wohin uns Künstliche Intelligenz noch führen wird.